
Bei der hydrochemische Auswertung handelt es sich um die Betrachtung der jährlich erhobenen Grundwasseranalysedaten. Dazu zählen unter anderem die Daten von Brunnen und Grundwassermessstellen. Es werden sowohl aktuelle Daten als auch bereits existierende Daten in der Auswertung berücksichtigt. Um so vollständiger der Datensatz ist, desto genauer können Trendanalysen durchgeführt werden.
Durch die Trendanalysen können der Zeitpunkt einer zu erwartenden Grenzwertüberschreitung abgeschätzt werden, die Auswirkungen auf die Wasseraufbereitung, insbesondere die Filtergeschwindigkeit und der Sauerstoffbedarf für die Enteisenung, Entmanganung und Nitrifikation berechnet und die Auswirkungen auf das Kalkkohlensäuregleichgewicht ermittelt werden.

Es werden aber auch die Auswirkungen sinkender Stoffkonzentrationen erfasst, wobei wir die Ursachen tiefgründig untersuchen und mittels umfangreicher Berechnungen und graphischen Darstellungen bewerten. Hierdurch kann auf eventuelle Veränderungen in der Hydrochemie frühzeitig reagiert, die Wasseraufbereitung angepasst oder mögliche Investitionen langfristig geplant werden.
Bei der Hydrogeologischen Auswertung wird natürlich ein Hauptaugenmerk auf den Konflikt zwischen Landwirtschaft und Wasserversorgung gelegt. Durch die intensive Nutzung von Stickstoffhaltigem Dünger (Nitrat) wird das Grundwasser über kurz oder lang eine Verunreinigung erfahren. Mithilfe der chemischen Analysen und einer Bewertung kann ein möglicher Einfluss des Nitrates bereits früh erkannt werden und gegebenenfalls darauf reagiert werden. Neben der Nitratproblematik, werden auch Ursachen möglicher Versalzung untersucht, ob diese geogen oder anthropogen bedingt sind.
